Schulden Italien

Schulden Italien, wieviel?

Obwohl Italien eine diverse Wirtschaft und ein hohes BIP (Bruttoinlandprodukt) hat, wurde Italien schwer von der Wirtschaftskrise getroffen.  Italiens Wirtschaft ist 6.76% geschrumpft und Italien hat nach Griechenland die meisten Schulden in der EU.

Italien allerdings ist am Sparen. Italien zielt auf einen Budget Defizit in 2012 von 2.7 %, einer der niedrigsten in Europa. Trotzdem ist das nicht genug um Maastrichtkriterien zu erfüllen, wo die Staatsschuld nicht mehr als 60% des Bruttoinlandsprodukts sein soll.

Die Statistiken sind trocken, und man fragt sich, was für eine Wirkung diese Wirtschaftslage auf die Menschen von Italien hat. In 2011 gingen über 11.000 Unternehmen Pleite und das hat natürlich einen Einfluss auf die Arbeitslosenzahlen, die jetzt auf 10.70% liegen.

Mit einer neuen Arbeitsreform will Italien diesen Arbeitslosenzahlen auf den Leib rücken. Das neue Gesetz erlaubt es, dass Arbeiter einfacher gefeuert werden können, und schafft damit neue Arbeitsmöglichkeiten besonders für jüngere Menschen, die ja wahrscheinlich auch billiger arbeiten. Wer bei diesem Gesetz gewinnt, ist eine andere Frage. Um Geld zu sparen und Italiens Schulden in den Griff zu bekommen hat Italien jeden fünften leitenden Beamten entlassen. Besonders im öffentlichen Dienst und im Gesundheitsbereich werden Einsparungen gemacht.

Die Staatsschuldenkrise hat auch viele menschliche Opfer gefordert in Italien. Von Arbeitslosigkeit, Schulden und Steuernachzahlungen erdrückt, begehen Menschen Selbstmord. Einer der schockierendsten Fälle war die öffentliche Selbstverbrennung eines Maurers in der norditalienischen Stadt Bologna. Er wurde von Steuerschulden verfolgt und sah keinen Ausweg mehr.  Und Italiens Finanzamt läuft auf Volltouren …

Nicht nur haben die Italiener weniger Geld wegen der Arbeitslosigkeit, auch die Inflationsrate ist ziemlich hoch in Italien. Seit zwei Jahren liegt die Inflation im krisengeschüttelten Italien auf 3.6 %.

Dies alles hat zu Streiks, besonders von Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes in Italien geführt und die Gewerkschaften kündigten einen „heißen Herbst“ an, alles unter dem Motto: „Genug mit der Belastung der Schwächsten. Wir haben schon gegeben.“